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Für die Freiheit von Jungen, sie selbst zu sein

Autor Nils Pickert hat im Rahmen der Hofer Frauentage aus seinem Buch „Prinzessinnenjungs" gelesen.

Dass Frauen Hosen tragen, ist – zumindest in gleichberechtigten Gesellschaften – schon lange eine Selbstverständlichkeit. Auch was Rollenbilder angeht, hat es für Frauen und Mädchen einen großen Wandel gegeben. Wie sieht es aber für Männer und Jungen aus? Der Journalist und Autor Nils Pickert berichtet davon in seinem Buch „Prinzessinnenjungs: Wie wir unsere Jungs aus der Geschlechterfalle befreien“.

Auf eine Einladung des Familienzentrums Mütterclub e.V. und der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Hof, Dr. Katharina Bunzmann, kam er für eine Veranstaltung nach Hof. Aus der Lesung wurde ein zweistündiger intensiver Austausch darüber, wie die Gesellschaft auf Jungen reagiert, die aus dem Raster herausfallen, weil sie beispielsweise einen Rock tragen wollen. Nils Pickert schildert aus eigener familiärer Erfahrung die ablehnenden Reaktionen und seinen eigenen offensiven Umgang damit. Er kritisiert die Normierung von Männlichkeit, wie sie u. a. bei Spielzeugen zu finden ist, und plädiert für die Freiheit von Geschlechterrollen für Jungen: Jeder Junge sollte er selbst sein dürfen. Aus dem Publikum wurden zahlreiche eigene Erlebnisse mit einengenden Männlichkeits-Rollen beigesteuert, die die Erfahrungen aus Pickerts Buch bestätigten.

Die Veranstaltung wurde im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ durch die Partnerschaft für Demokratie in der Stadt Hof gefördert.